Gabionenzaun Schritt für Schritt bauen
Praktischer Leitfaden für Heimwerker und Bauprofis
Ein Gabionenzaun verbindet Ästhetik und Stabilität – eine Lösung, die immer häufiger von Hausbesitzern gewählt wird. Gabionen, also mit Steinen gefüllte Drahtkörbe, dämmen Lärm, sehen modern aus und sind völlig wartungsfrei. Das Beste daran: Man kann sie selbst bauen. In diesem Ratgeber zeige ich, wie man einen Gabionenzaun Schritt für Schritt errichtet – von der Planung bis zum fertigen Ergebnis.
Schritt 1: Planung des Zauns
Bevor du beginnst, plane genau, wo und wie der Zaun verlaufen soll. Miss das Grundstück aus und bestimme die Länge und Höhe des Zauns. Üblicherweise wählt man Körbe mit einer Höhe von 1–1,5 Metern und einer Breite von etwa 30 cm. Überprüfe, ob das Gelände eben ist – falls nicht, plane eine Nivellierung ein.
Es lohnt sich, eine einfache Skizze mit Maßen und Pfostenpositionen anzufertigen. So kannst du leichter berechnen, wie viele Körbe und Steine du benötigst. Denke daran: Ein Zaun bis zu 2,2 m Höhe ist in der Regel genehmigungsfrei, aber es ist immer ratsam, die örtlichen Vorschriften zu prüfen.
Schritt 2: Auswahl der Materialien
Gute Materialien sind die Grundlage für einen langlebigen Zaun. Du benötigst:
Gabionenkörbe aus verzinktem Stahldraht,
Steine zum Befüllen (Granit, Basalt, Flusskiesel),
Bindedraht oder Verbindungsspiralen,
Stahlpfosten oder Anker,
sowie Beton, falls du ein Fundament planst.
Vermeide die billigsten Körbe – dünner Draht rostet schnell. Wähle Körbe mit einer Drahtstärke von mindestens 4–5 mm. Das ist eine Investition für viele Jahre.
Schritt 3: Vorbereitung des Untergrunds
Der Untergrund muss stabil und waagerecht sein. Du hast zwei Möglichkeiten:
Mit Fundament: Grabe einen etwa 40 cm tiefen Graben, lege eine Bewehrung ein und gieße Beton hinein. Setze die Pfosten in den richtigen Abständen ein.
Ohne Fundament: Ebne den Boden, trage eine Schicht Schotter auf, verdichte sie und stelle die Körbe direkt auf das vorbereitete Bett.
In beiden Fällen ist exaktes Nivellieren entscheidend – davon hängt das endgültige Erscheinungsbild des Zauns ab.
Schritt 4: Montage der Gabionenkörbe
Sobald der Untergrund vorbereitet ist, kannst du mit dem Aufbau des Zauns beginnen.
Stelle den ersten Korb auf, überprüfe mit einer Wasserwaage seine Senkrechte und füge dann die nächsten hinzu. Verbinde die Körbe mit Bindedraht oder Spiralen gemäß den Herstellerangaben. Im Inneren werden Distanzhalter montiert, die die Seitenwände in Position halten. Alle paar Meter sollten die Körbe mit den Pfosten verbunden werden, um die Konstruktion stabil zu machen.
Schritt 5: Befüllen der Körbe mit Steinen
Das ist der angenehmste Teil der Arbeit – das Befüllen der Körbe. Fülle sie schichtweise. Auf den äußeren Wänden solltest du größere und schönere Steine von Hand anordnen – sie bleiben sichtbar. Das Innere kann mit kleineren oder günstigeren Steinen aufgefüllt werden.
Verwende Steine mit einer Körnung von 60–120 mm – kleinere könnten durch das Drahtgitter fallen. Überprüfe nach einigen Schichten immer wieder die Senkrechte und Waagerechte der Konstruktion.
Schritt 6: Abschlussarbeiten und Endergebnis
Nachdem alle Körbe gefüllt sind, verschließe die oberen Abdeckungen und sichere sie gut. Gleiche das Gelände um den Zaun herum aus und entferne überschüssiges Material.
Nun kannst du dich über einen soliden, ästhetischen und modernen Zaun freuen, der weder gestrichen noch gepflegt werden muss.
Warum einen Gabionenzaun wählen?
Ein Gabionenzaun überzeugt nicht nur durch sein Aussehen, sondern auch durch seine Funktionalität. Er dämmt Lärm hervorragend, ist wind-, frost- und regenbeständig und völlig wartungsfrei. Außerdem bietet er viele Gestaltungsmöglichkeiten – du kannst verschiedene Farben und Gesteinsarten kombinieren.
Zusammenfassung
Der Bau eines Gabionenzauns ist einfach, erfordert aber Genauigkeit. Wenn du jeden Schritt sorgfältig planst und hochwertige Materialien verwendest, erhältst du ein Ergebnis, das viele Jahre hält. Und wenn du möchtest, kannst du die Montage auch Fachleuten überlassen.